[Universität Mannheim]
 
Chaos und Fraktale
 
Chaos und Fraktale
Dass zahlreiche Phänomene trotz eines strengen naturgesetzlichen Determinismus prinzipiell nicht prognostizierbar sind, ist eine überraschende Tatsache, mit der sich die Chaostheorie beschäftigt. Doch sogar im Chaos gibt es eine Struktur, die sich bildlich phantastisch in komplexen Mustern - den so genannten Fraktalen ausdrückt. Bei der Untersuchung des Feigenbaums und des Apfelmännchens bzw. der Mendelbrotmenge erkennt man, dass der Übergang von der Ordnung in das Chaos strengen Fahrplänen folgt.

Die Selbstähnlichkeit der Fraktale ist nicht nur mathematisch interessant, sondern wird auch von einigen Künstlern aufgegriffen. Beispiele für Fraktale sind etwa der Cantor-Staub, die Koch'sche Schneeflocke oder das Sierpinski-Dreieck.

Warum das Messen von Komplexität auch eine hochkomplexe Angelegenheit ist, wird man nicht zuletzt beim Vermessen eines natürlichen Fraktals, der Küstenlinie Großbritanniens, bemerken.