Dass zahlreiche Phänomene trotz eines strengen
naturgesetzlichen Determinismus prinzipiell nicht
prognostizierbar sind, ist eine überraschende Tatsache, mit
der sich die Chaostheorie beschäftigt. Doch sogar im Chaos
gibt es eine Struktur, die sich bildlich phantastisch in
komplexen Mustern - den so genannten Fraktalen ausdrückt. Bei
der Untersuchung des Feigenbaums und des Apfelmännchens bzw.
der Mendelbrotmenge erkennt man, dass der Übergang von der
Ordnung in das Chaos strengen Fahrplänen folgt.
Die Selbstähnlichkeit der Fraktale ist nicht nur
mathematisch interessant, sondern wird auch von einigen Künstlern
aufgegriffen. Beispiele für Fraktale sind etwa der
Cantor-Staub, die Koch'sche Schneeflocke oder das
Sierpinski-Dreieck.
Warum das Messen von Komplexität auch eine hochkomplexe
Angelegenheit ist, wird man nicht zuletzt beim Vermessen eines
natürlichen Fraktals, der Küstenlinie Großbritanniens,
bemerken.
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