Vorlesung im Wintersemester 1997/1998:


Einführung in die Kristallographie

Wolfgang K. Seiler

Ort und Zeit: Mittwoch, 12.00-13.30, L9, 1-2, Raum 16

Beginn: 22. Oktober 1997


INHALT:

Gegenstand der Kristallographie ist das Verständnis der Symmetrien und der Formen der Kristalle. Dazu muß zunächst kurz auf den grundlegenden Aufbau und das Wachstum eines Kristalls eingegangen werden und auch darauf, wie die wichtigsten Richtungen und Ebenen in einem Kristall benannt werden können. Mit dem Gesetz der Winkelkonstanz und dem Rationalitätsgesetz treten hier bereits die beiden wesentlichen Regeln auf, die das Aussehen eines Kristalls bestimmen.

Danach sollen die möglichen Symmetrien eines Kristalls bestimmt werden; beispielsweise gibt es nur Halb-, Drittel-, Viertel- und Sechsteldrehungen, aber beispielsweise keine Fünfteldrehungen. Ausgehend von den Symmetrien können dann die möglichen Formen bestimmt werden, also beispielweise der Würfel, wie er beim Steinsalz auftritt, das Oktaeder beim Diamanten, die Prismen bei Turmalin und Quarz, usw.

Die Vorlesung wendet sich in erster Linie an Studenten der Geographie als Ergänzung zur Gesteinskunde; sie ist auch interessant für Mathematiker und Lehramtskandidaten der Mathematik, die an einfachen Beispiele zu Geometrie und Gruppentheorie interessiert sind.

Voraussetzungen: Keine

Literatur: Zur Formenlehre existiert ein Skriptum, das - möglicherweise um zusätzliche Gebiete erweitert - parallel zur Vorlesung ausgegeben wird.